oder: Von einem der Auszog ein E-Fahrzeug zu kaufen oder „Ey Mann, wo is mein Auto?“
oder: Von einem der Auszog ein E-Fahrzeug zu kaufen oder „Ey Mann, wo is mein Auto?“
Meine Reise zur E-Mobilität
Eines der seltsamsten Vorurteile die sich gegenüber Elektroautos halten ist dasjenige wonach das Laden eines Elektroautos umständlich und zeitraubend währe. Wie oft bekomme ich zu hören bzw. muss ich lesen:
„Jeden Tag das Auto an die Steckdose anstecken, das ist mir zu mühsam!“ - Ja liebe mitlesenden Elektroautofahrer, so etwas sagen Verbrennerfahrer - kaum zu glauben.
Liebe Verbrennerfahrer, ich habe es auf mich genommen einmal die genaue Zeit zu ermitteln die ich benötige um den Volt täglich zu laden. Es stimmt, es ist grausam.
So dauert es jeden Tag mindestens 25 Sekunden! Ja, 25 Sekunden meines Lebens gehen jeden Tag drauf um ein Elektroauto zu laden. Ich verschwende allerdings mindestens 10 Sekunden da ich das Ladekabel auch an der Steckdose ein- und ausstecke. Da bin ich eigen, muss so etwas wie ein Sicherheitsfimmel sein.
Nun bin ich heute an einer günstigen Tankstelle vorbeigefahren. Da dachte ich mir: „Mensch Voltolero! Da warst Du aber schon lange nicht mehr. Die Scheiben müssten mal wieder geputzt werden und der Reifendruck kann noch etwas erhöht werden!“ Ist echt wahr, ich überlege mir schon ob ich mir so einen Scheibenputzeimer für Zuhause anschaffe. Ich komme ja kaum noch an eine Tankstelle!
Nun gut, also ab an die Tanke. Ich hatte keine Wartezeiten, also muss der Spritpreis wohl schlecht für mich gewesen sein. In meiner Erinnerung tauchen lange Schlangen wartender Autofahrer in brummelnden Kisten und mit erhöhtem Aggressionspotential auf - wenn der Sprit mal wieder 2 Cent billiger ist als sonst.
Heute war das mal nicht so.
Ich habe die Zeit die ich an der Tankstelle verbracht habe gestoppt.
Es waren 4 Minuten 23,9 Sekunden. Die Zeit um an die Tanke zu fahren habe ich nicht gestoppt. Das sind also 263 Sekunden. Oder anders herum gesagt.
1x absolut ohne Verzögerungen(!!!) Tanken dauert genauso lange wie den Volt an 10 Tagen ein- und wieder auszustecken.
Natürlich entgehen einem beim herumstöpseln in der eigenen Garage, direkt zu Hause, unterstützt von Wuschelkopf, so manche interessanten Dinge wie:
-Gestank
-Schmutzige Hände
-Überteuerte Läden
-Aggressive Autofahrer weil mal wieder einer die Tanksäule weggeschnappt hat
-Herumrangierende Autofahrer die es noch nicht kapiert haben das man den lustigen Schlauch auch aus der Tanksäule herausziehen kann und damit auch an die andere Seite des Fahrzeuges gelangt!
-usw.
Nun erhöhen wir den Stressfaktor und sagen, man muss jetzt unbedingt tanken oder wie oben erwähnt der Sprit ist weil
-der Rhein Hoch- oder Tiefwasser hat
-gerade mal Krieg oder Frieden im Nahen Osten herrscht
-der Euro gegenüber dem Dollar hoch oder niedrig steht
oder total abgefahren
-mal Ferien oder keine Ferien sind
-es Morgens, Mittags oder Abends ist
-es Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag oder Sonntag ist
gerade mal 2-3 Cent billiger also sonst.
Dann ist es mit 5 Minuten nicht mehr getan. Ich denke 15 Minuten für den Tank- und Bezahlvorgang sind in dieser Situation realistisch.
Damit kann ich dann schon einen ganzen Monat das Elektroauto ach so zeitraubend Hin- und Herstöpseln.
Ja, stimmt. Ist ungemein zeitraubend!
So long,
Voltolero
Samstag, 21. Juli 2012
Der Kampf gegen das Vorurteilsmonster geht weiter...