oder: Von einem der Auszog ein E-Fahrzeug zu kaufen oder „Ey Mann, wo is mein Auto?“
oder: Von einem der Auszog ein E-Fahrzeug zu kaufen oder „Ey Mann, wo is mein Auto?“
Meine Reise zur E-Mobilität
Vorweihnachtszeit... die Mission... Ladekarte für die Ladesäule in Haimhausen beschaffen (siehe Voltoleroman und Wuschelkopfboy Vol. 1 ).
Das Team:
Voltoleroman & Powerwoman (Wuschelkopfboy ist im Kindergarten).
Die erste Anlaufstelle für Voltoleroman und Powerwoman ist die Gemeindeverwaltung Haimhausen. Dort soll es die Ladekarten für die Ladesäule in Haimhausen gegen eine Kaution von 10,00 EUR geben. Die Liste der bisher ausgegebenen Karten ist kurz, nur 2 Einträge sind zu erkennen. Wir hätten also die 3. Ladekarte (in ganz Haimhausen gibt es zur Zeit nur ein Elektrofahrzeug - einen Renault Twizy, sowie einige Pedelecs die man bei der Gemeinde ausleihen kann).
Aber leider schlägt die Lokalpolitik zu. Ladekarten gibt es nur für Einwohner von Haimhausen! Voltoleroman und Powerwoman haben die Volt-Höhle aber im Nachbarort aufgeschlagen - keine Karte für uns. Die Anweisung kommt direkt vom Bürgermeister bei dem nochmals nachgefragt wird.
Leute, ist die Ladesäule also nur ein Profilierungsprojekt von Lokalpolitikern? Welchen Sinn hat eine Ladesäule an der man nicht laden kann/darf?
Wir bekommen zu hören: „Dann muss eben in Fahrenzhausen auch eine Ladesäule aufgebaut werden!“ - SEUFZ!
Als Fahrer eines Elektroautos interessiert mich nichts weniger als eine Ladesäule im Heimatort (Dorf!). Zuhause kann ich sowieso laden!
Niemand wird sein Auto 6 Stunden ans Rathaus stellen um es dort zu laden - selbst wenn der Strom kostenlos ist!
Wichtig sind Ladesäulen für NICHT Ortsansässige! Wenn ich nicht mehr elektrisch nach Hause komme und so dringend eine Ladmöglichkeit benötige - dann wird eine Ladesäule interessant.
Oder wenn ich einen Ausflug machen möchte (z.B. zum Schloss in Haimhausen). Dann will ich mein Elektroauto laden! Darf aber nicht :-(.
Gleiches gilt für Radfahrer die mit ihren Pedelecs eine Tour unternehmen und durch Haimhausen kommen. Oh toll, eine Ladesäule. Bleiben wir da, laden wir und kehren evtl. ein. Schade, geht nicht :-(.
Auch das finanzielle Argument sticht nicht! Wieviele Elektroautofahrer werden schon an der Ladesäule in Haimhausen kostenlos laden? Wieviele Elektroautos gibt es denn zur Zeit überhaupt - sehr, sehr wenige!
Was kostet es ein Pedelec zu laden - sehr, sehr wenig!
Hallo Herr Bürgermeister, Sie haben da eine grosse Chance verpasst wirklich tolle Werbung führ Ihre Gemeinde zu machen.
Aber unser dynamisches Duo will nicht aufgeben. Die Ladesäule gehört ja dem lokalen Energieversorger E-Werke Haniel. Die sind nur ein paar hundert Meter entfernt und die bezahlen immerhin den Strom. Also nix wie hin!
In der kleinen Firmenzentrale treffen wir Peter Müller. Dieser kann es gar nicht verstehen das wir keine Ladekarte bekommen haben. Es versteht unsere Argumente. Das ist eben der Unterschied zwischen Politikern die gerne Ihr Gesicht einmal wieder in der Zeitung sehen wollen und Menschen, die sich wirklich mit der Elektromobilität beschäftigt haben.
Herr Müller zückt sofort eine Ladekarte (Nr. 3 ;-)). Dabei stossen wir einen neuen Prozess an. Die Ausgabe der Karten soll ja eigentlich von der Gemeinde übernommen werden. Wie kassiert man jetzt die 10,00 EUR Kaution ab? Aber auch das wird schnell erledigt. Den Strom bezahlen müssen wir erst einmal nicht - für die paar Leute lohnt es sich einfach nicht ein Bezahlmodel zu entwickeln.
Nach einem interessanten Gespräch mit viel Fachsimpelei verlassen wir das Büro - mit einer Karte mehr in der Lademappe.
Herr Müller möchte auch nochmals mit dem Bürgermeister sprechen. Vielleicht wird alles gut.
ERFOLG.
Euer
Voltoleroman und Powerwoman
Dienstag, 18. Dezember 2012
Lokalpolitik & Ladebabel III